Gedichte

 

16.6.2020

Ich leg mich hin und schlafe ein
und träume dann von dir.

Und auch von einem fernen Glanz,
der aus den Augen rührt,
und auch von einem engen Tanz,
den ich so tief gespürt.

Und auch von einem runden Mund,
bis ich bei erster Morgenstund
erwach.
Ach!

Es war so schön,
Dich so zu sehn.

 

Die herrliche Florence

Die Wolken sind weißblau in der Provence
Mit einem Rennrad jag ich über den Asphalt
im Morgentau zur herrlichen Florence
Mein Herz am Lenker ist vom Fahrtwind kalt.

Ich warte schon seit Jahren auf die Chance
Portiere Blumen in Bouquetten zu ihr hin
Die Welt rühmt sie als Mademoiselle La Dance
Ich bin fixiert ausschließlich auf ihr Kinn.

Sie sagt, ich bräucht‘ mehr Patience
Meint Leidenschaft sie oder nur Geduld
Ich weiß, an Qualen einer Tour de France
Der Gefühle hat allein sie schuld.

 

Alptraum in der Silvesternacht

Silvester war ich ziemlich klar
– im Kopf ein zarter Kater –
doch als ich an die Bühne dacht,
versank ich in den Krater.

Da trat ein Albtraum in den Schlaf:
Ein falscher Falschberater.
Ich wurd um meinen Schlaf gebracht
vor lauter Pein und Marter.

Oh, holt mich raus aus diesem Traum!
Oh helft mir, liebe Partner,
ich wart auf euch um 19 Uhr
am Mittwoch im Theater.